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Business Conflict Argument And Stress. Bully Blame.jpg

​"Konflikt" kurz und prägnant:

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      "Menschen, die miteinander schaffen, machen einander zu schaffen."

 

Dieses Zitat von Friedemann Schulz von Thun trifft den Nagel auf den Kopf.

 

Sowohl im Berufsleben als auch privat sind Konflikte allgegenwärtig, normal und notwendig, weil sie unterschiedliche Perspektiven und Bedürfnisse sichtbar machen, die für Wachstum, Innovation und eine konstruktive Weiterentwicklung unabdingbar sind.

 

Gelegentlich finden Menschen nicht allein aus solchen Konfliktsituationen heraus, weil sie emotional involviert sind und sich nicht aus festgefahrenen Denkmustern und Verhaltensweisen befreien können. In solchen Situationen kann dies das Arbeitsklima, das Arbeitsergebnis und die psychische und physische Gesundheit der Beteiligten stark belasten.

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"Konflikte" als Dilemmata:

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​Das Ziel der Zusammenarbeit in Organisationen, ob in der Privatwirtschaft, der Politik oder in Vereinen, wird oft als Problemlösung definiert. Tatsächlich lassen sich die meisten Aufgabenstellungen nicht durch eindeutig richtige oder falsche Lösungen bewältigen. Die meisten „Probleme“ sind in der Tat Dilemmata, die sich nicht einfach auflösen lassen. Lösungen erfordern meist eine Abwägung von Vor- und Nachteilen und sind oft abhängig von individuellen Interessen, Meinungen, Erfahrungen und Überzeugungen.

 

Diese Aufgabenstellungen, die sich als Dilemmata herausstellen, werden häufig nicht als Aufforderung zur gemeinsamen Abwägung und bestmöglichen Lösungsfindung gesehen, sondern als Konflikt wahrgenommen.

Konflikte haben einen schlechten Ruf, und tief verwurzelt besteht der menschliche Wunsch, ihnen möglichst aus dem Weg zu gehen.

 

Diese typisch menschliche Strategie zur Konfliktvermeidung offenbart zwei Denkfehler: Zum einen sind Konflikte nicht grundsätzlich negativ, sondern können sehr funktional sein. Zum anderen lösen sich Konflikte bzw. Dilemmata nicht von selbst. Als Ingenieur ziehe ich hier gerne einen Bildvergleich aus der Physik heran. Den zweiten Hauptsatz der Thermodynamik, der umgangssprachlich so formuliert werden kann:

 

Jedes System neigt zur Unordnung, es sei denn, es wird gezielt Energie eingesetzt, um dies zu verhindern.

 

Frei angewendet auf Konflikte bedeutet dies:

 

Ein Konflikt neigt zur Eskalation, es sei denn, es wird gezielt Energie aufgewendet, um ihn zu bearbeiten.

 

Klärungshilfe ist hier eine wertvolle Methode, um gezielt und effizient Energie zur Konfliktbearbeitung einzusetzen und nachhaltige Lösungen zu erarbeiten. Diese Ansätze helfen nicht nur, Konflikte zu deeskalieren, sondern fördern auch die Fähigkeiten zum gegenseitigen Verständnis, verbessern die Zusammenarbeit und vermeiden zukünftige Konflikteskalationen.

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